Stuttgarter Jugendtag 2009

 

Nach dem Europajugendtag 2009, der in vielerlei Hinsicht nicht mehr zu toppen war, wurde beschlossen, in diesem Jahr nur kleine Jugendtage in den jeweiligen Apostelbereichen zu veranstalten.

Am 18. Juli war der Apostelbereich Stuttgart an der Reihe.

Bereits sehr früh wurde eine Änderung des zeitlichen Ablaufs beschlossen. 

Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass vormittags der Gottesdienst stattfindet, gefolgt von einer Mittagspause und der Stunde der Jugend am Nachmittag, die den Abschluss bildet.

Das sollte diese Mal anders sein.

Es wurde entschieden, dass es vormittags verschiedene Programmpunkte geben soll, die auch auf den Gottesdienst einstimmen sollen. Der würde am Nachmittag um 15 Uhr stattfinden.

Die Mittagspause entfiel zugunsten einer ganztägigen Essensversorgung.

 

Eine andere Änderung betraf die Musik.

Es gab keinen separaten Chor, stattdessen waren ausnahmslos alle Teilnehmer zum Mitsingen aufgerufen, auch eine Trennung nach Stimmen gab es nicht.

Alle Lieder, die gesungen wurden, waren im SJT-Guide zu finden, den jeder am Eingang ausgehändigt bekam.

Auf eine Orgel wurde ebenfalls verzichtet, dafür gab es einen Flügel, der auch im Gottesdienst spielte, was vor allem beim dreifachen Amen für einen ungewohnten Klang sorgte.

 

Nicht vergessen werden dürfen die vielen Helfer, die zum Gelingen dieses Jugendtages beigetragen haben. In allen Bezirken wurden Planungsgruppen gebildet, deren Leiter sich mehrmals mit dem Apostel trafen. Dort wurden unter anderem die Ideen aus den einzelnen Gruppen vorgestellt(auch zum Motto) und die Aufgaben an die Bezirke verteilt.

So übernahmen aus jedem Bezirk eine Reihe von jugendlichen einige Aufgaben. 

Leonberg organisierte die Essensausgabe, Bad Cannstatt das Programm zwischen WarmUp und Gottesdienst sowie den Aufbau der Ausstellungen und den „Raum der Stille“.

Die Ausstattung der Halle(Licht Beschallung, Stühle usw.) übernahm Ludwigsburg und das aufwendige WarmUp wurde von der Jugend aus S-Fellbach vorbereitet.

 

Am Samstag vor dem Jugendtag trafen sich bereits sehr früh die Helfer, um alles aufzubauen. Bühne, Deko, Ausstellungen, Pinnwände, Akkustik, Altar, Blumenschmuck, Amtszimmer – weit mehr als vierzig Helfer aus allen Bezirken halfen bei den Vorbereitungen. Nochmals danke an alle, die mitgeholfen haben.

 

Beginn (WarmUp)

14. August 2010 - 11:38 – Marcel

Am Sonntag waren die ersten Helfer bereits um 6 Uhr vor Ort, um letzte Vorbereitungen zu treffen.

Drei Stunden später war das Gelände bereits voller Jugendlicher, von denen die meisten sich bald in die Halle begaben und um die Bühne versammelten, auf der um 9:40 Uhr das Programm mit dem WarmUp startete.

Die Moderatoren Lisa und Pascal sorgten mit einer gut eingespielten Moderation bereits zu Beginn für eine gute Stimmung und machten danach mit allen Anwesenden eine lustige Aufwärmübung.

Anschließend sprach Apostel Loy noch ein paar einleitende Worte und begann den Tag mit einem gemeinsamen Gebet.

 

Danach wurde das von unserer WarmUp Crew vorbereitete Schauspiel aufgeführt:

Ort der Handlung war ein Bahnhof, an dem mehrere Personen auf ihre Bahn warten. Darunter zwei Jugendliche, die sich zufällig begegnen und ins Gespräch kommen.

Im Hintergrund ist eine Infoleinwand, auf der plötzlich ein Filmausschnitt zu sehen ist,
der Stammapostel Fehr an Pfingsten 1988 zeigt, wie er Maranatha sagt.

Der Abschnitt bricht ab und die Jugendlichen reden kurz darüber, bis sie von der Durchsage unterbrochen werden, dass die S7 nach Himmelshöh sich auf unbestimmte Zeit verspätet. Die Reisenden zeigen daraufhin verschiedene Reaktionen, die einen reagieren verärgert, die

 anderen bleiben ruhig und die zwei Jugendlichen gehen zum Brezelstand.

 

Währenddessen treten einige Straßenmusiker auf, die ein Lied mit dem Titel "So Fromm" singen.

Nach dem Lied wechseln die Jugendlichen noch einige Worte bevor sich sie sich dazu entschließt, lieber den Bus zu nehmen und die beiden sich verabschieden.

Daraufhin ertönt eine Stimme aus dem Off:

So ist das; die Einen warten und die Anderen suchen sich einen anderen Weg! 

Beinahe wie im Glauben, dort warten wir auch. Aber wie warten wir da eigentlich?

Dieser Frage schließt sich ein Film an, in dem einige Personen interviewt werden und sie ihre

 Ansichten zu den Themen Wiederkunft und Warten auf zum Teil humorvolle aber auch nachdenkliche Weise darlegen.

 

Damit war die Brücke zum Motto des Jugendtages geschlagen.

Nach dem WarmUp ging es direkt weiter mit der ersten von insgesamt vier halbstündigen Gesangproben, in denen die Lieder geübt wurden, die am Nachmittag im Gottesdienst von allen gemeinsam gesungen werden sollten.

Durchführende der Proben waren, wie schon beim KickOff einige Wochen zuvor, "unsere" Dirigenten: Marco, Frank und Fabienne.

 

Fotos: Tobias Ackermann, Christian Kock, Daniel Thumm

 

 

Vormittagsprogramm

14. August 2010 - 12:23 – Marcel

Den ganzen Vormittag über gab es insgesamt viermal ein offenes Singen für alle Interessenten.

In den halbstündigen Gesangproben wurden die Lieder geübt, die am Nachmittag im Gottesdienst von allen gemeinsam gesungen wurden. Die Proben fanden in der Haupthalle und auch in einer  lockeren Atmosphäre statt.

 

Es gab auch Ausstellungen anzusehen. Jedem Bezirk war im Vorfeld eines der „Ich bin“ – Worte Jesu zugeteilt worden, zu dem sich die Jugendlichen ihre Gedanken gemacht hatten.

Was dabei herauskam, konnte man am Jugendtag bestaunen.

So sah man zu dem Wort vom „Brot des Lebens“ mehrere Pinnwände mit verschiedenen Aspekten dieses Themas. Auf der einen wurden Brotsorten vorgestellt, eine andere enthielt Gedichte, Sprüche und Bilder, die sich ernsthaft aber auch humorvoll mit der Bedeutung des Brotes für die Menschheit auseinandersetzten.

 

Die Ausstellung zum „Guten Hirten“ war als ein mit Plüschschafen gesäumter Weg aufgebaut auf dem jeder an Pinnwände aufschreiben konnte, was seiner Meinung nach einen Guten Hirten ausmacht.

Die Worte „Licht der Welt“ und „breite Tür/schmale Tür“ wurden jeweils mit Hilfe einiger aussagekräftiger Bilder visualisiert.

Die Pinnwand zum „Weinstock“ war als Fotocollage aufgebaut, bei der jedes Foto eine Traube darstellte. Die Anzahl der Trauben wuchs während des Tages beträchtlich, da jeder sich fotografieren lassen konnte und das Foto - ausgedruckt und rund ausgeschnitten – zu den anderen Trauben dazu geklebt wurde. Auf diese Weise wurde man selbst ein Teil des Weinstocks.

Es gab auch eine Suchen/Finden Wand und eine Pinnwand, an der auf Zetteln die Erwartungen standen, die Jugendliche an den SJT haben.

Einer der häufigeren Erwartungen war eine schöne Gemeinschaft. – Diese Erwartung dürfte sich erfüllt haben, da auf dem ganzen Gelände eine schöne Gemeinschaft zu spüren war.

Überall war etwas los und es wurde viel zusammen gemacht. Vom Reden, Lachen, Essen und Chillen bis zum Spielen, sowohl Fussball, als auch Badminton oder auch im nahen Jugendhaus, wo Billard und Tischkicker angeboten wurde. Auch gab es dort, etwas abseits vom Trubel, einen „Raum der Stille“ in den man sich zurück ziehen konnte.

Nicht zuletzt gab es den ganzen Tag für die Jugendlichen, die für Essen gezahlt hatten, die Möglichkeit, auch welches zu bekommen.

Anstatt zwischen mehreren Essen zu wählen, gab es dieses Mal eine ganztägige „LKW-Flatrate“: Leberkäsweckle, soviel man wollte. Zusätzlich gab es auch Brezeln und Äpfel.

Fotos: Tobias Ackermann, Daniel Thumm, Marcel Fayard

 

 

Fragestunde mit Apostel Jürgen Loy

14. August 2010 - 12:19 – Marcel

Im Rahmen der Kickoff Veranstaltung in Fellbach hatten Jugendliche Fragen an den Apostel auf spezielle Zettel geschrieben und abgegeben.

Einige dieser Fragen wurden nun von zwei Schwestern an den Apostel gerichtet.

 

 

Ein Thema war „Schwestern in der Jugendarbeit“.

Eine Handreichung sei auf dem Weg, sagte der Apostel.

Zudem sei das Thema "Jugendbetreuerin" in der Apostel/Bischoffsversammlung diskutiert worden. Es sei zwar noch ein wenig Überzeugungsarbeit nötig, doch trotzdem wären die Fortschritte schon so gut, das der Apostel eine Zusage gab:

Die Jugendbetreuerin wird kommen!

 

Auf die Frage, wie er als Apostel sich denn auf die Gottesdienste vorbereite, antwortete er zunächst, dass es in diesem Amt entgegen mancher Meinung nicht irgendwann leichter sei, einen Gottesdienst zu halten. Die Vorbereitung nehme daher einen großen Raum ein. Auf einen Mittwochs-Gottesdienst bereite er sich bereits ab Montag vor.

Anregungen hole er sich gerne aus den Gottesdiensten des Stammapostels, die dieser regelmäßig in Kurzfassung an alle Apostel verschickt.

Auch das Lesen verschiedener Bibelübersetzungen sei eine Möglichkeit zur Vorbereitung.

Im Gottesdienst selbst weckten die gesungenen Lieder auch manchen Gedanken.

 

Die Frage, ob er denn auch mal Zweifel habe, bejahte der Apostel, auch er habe Momente, in denen er unsicher ist. Seine Devise in so einem Fall: Einfach weitermachen!

Auch gab der Apostel Ratschläge, wie man Gotterleben in den Gottesdiensten haben kann. Wichtig sei, möglichst bereits eine Stunde vorher langsam stiller zu werden, daheim auch mal den „Knopf aus“(Fernseher)

Zudem sei es hilfreich, sich aus jedem Gottesdienst EINEN für einen selbst wertvollen Gedanken mitzunehmen, man muss sich nicht die ganze Predigt merken.

 

Auf die Frage nach seinem beeindruckendsten Erlebnis erzählte Apostel Loy folgende Begebenheit:

Vor vielen Jahren war er mit seinem damaligen Vorangängern Bischoff Schneider und Apostel Fischer auf Missionsreise in Guinea. Dort fuhren sie ins Hinterland. Irgendwann verließen ihn der Apostel und der Bischoff, und das einen Tag vor seinem 30. Geburtstag. An diesem Tag bekam er dann eine Nachricht von beiden, in der sie ihm gratulierten und – quasi als Geburtstagsgeschenk – den Auftrag gaben, am Abend einen Gottesdienst in einer kleinen Gemeinde zu halten. Nach etwa anderthalb Stunden Fahrt durch den Busch kam er dort an.

Als er auf dem Marktplatz war, starrten ihn alle Menschen dort an. Auf die Frage, warum er den angestarrt wurde, sagte sein Begleiter, dass die Kinder dort zum ersten Mal einen Weißen sehen.

„Während dem Abendmahl kam ein Priester zu mir und sagte: „Der Apostel hat zu mir gesagt, du sollst heute Abend noch Taufe durchführen!“ Mein erster Gedanke war, dass ich ja in meinem Leben noch nie eine Taufe durchgeführt hatte.

Ich bat nun alle, die getauft werden sollten, nach vorne zu kommen. Da ging ein Tumult los, ich glaube, 50-60 standen auf, woraufhin die Brüder anfingen zu diskutierten.

Am Schluss standen noch 25-30 vorne.

„Ich muss euch sagen, es war einer meiner eindrucksvollsten Erlebnisse. Die Augen, die Gefühle, die vergesse ich nicht mehr. Der Gottesdienst hat mich geprägt, und das Wissen, das auch im hintersten Land so viel Glaube vorhanden ist!“

 

Nach der Fragestunde gab es die nächste Gesangsprobe.

 

 

Fotos: Tobias Ackermann, Christian Kock, Daniel Thumm

 

Workshops

14. August 2010 - 12:20 – Marcel

Workshop „ Jugend – Entwicklung, Krisen und Emotionen“ um 12:00 Uhr

Diplompsychologe Dr. Marcus Lösch hielt einen interessanten und ausführlichen Vortrag über die psychische Entwicklung von Jugendlichen und den Problemen, die sich daraus ergeben können. Darunter Depressionen, Süchte und Krisen bei der persönlichen Wegfindung.

Dabei wurde klar, dass diese Themen stets ernst genommen werden sollten und das sich wirklich niemand davor scheuen sollte, bei psychischen Belastungen auch mal einen Psychologen aufzusuchen.

 Während des Vortrages gab es die Möglichkeit, jederzeit Fragen zu stellen und auch nach dem Workshop  gab es noch einige Interessierte, die in einem kleinen Gesprächskreis die Gelegenheit nutzten einige unbeantwortete Fragen zu stellen.

 

 

Workshop „Maranatha – aus theologischer Sicht“ um 13:30 Uhr

Priester Marcel Dagenbach, der als theologischer Referent  in der NAK Süddeutschland arbeitet, hielt einen Vortrag, in dem er das Motto des Jugendtages näher erläuterte.

Zu Beginn machte er bereits klar, dass dieser Gruß in der Bibel tatsächlich nur zweimal vorkommt nämlich in 1. Kor 16, 22 und am Ende der Offenbarung, wobei es da auch nur auf Griechisch steht.

Die Übersetzung des Begriffes aus dem aramäischen (Gehört wie Hebräisch zu den nordwestsemitischen Sprachen) lautet wie folgt:

Maran = „Unser Herr“

tha = „komm, kommt“

Dies als Übersicht über die Zusammensetzung des Wortes.

Es war ein Gebetsruf aus den Gemeinden, der verschiedene Bedeutungen haben konnte, das kommt auf den jeweiligen Kontext an.

„Unser Herr ist gekommen!“(Vergangenheit)

 „Unser Herr wird  kommen/kommt!“(Gewissheit)

„Unser HERR komme/komm!“(Aufforderung; Wunsch)

Anschließend ging Priester Dagenbach eingehender auf die Bibelstellen ein und deren Kontext ein und zeigte auch auf, welche Bedeutung dieses Wort für uns heute hat.

 

Nach dieser schönen Einstimmung auf den Gottesdienst war es noch eine Stunde bis zu dessen Beginn. Die letzte halbe Stunde war für die letzte der vier Gesangsproben reserviert, in deren Verlauf alle Gottesdienstteilnehmer in die Halle strömten.

Dirigent Marco ließ als letztes Lied das Eingangslied üben und auch direkt im Anschluss singen, sodass der Übergang in den Gottesdienst fließend war. 

 

Fotos: Christian Kock, Marcel Fayard

Gottesdienst durch Apostel Loy

30. Juli 2010 - 15:44 – Marcel

Nach den schönen Vormittagsstunden erlebten 1300 Teilnehmer um 15 Uhr als Höhepunkt und krönenden Abschluss des diesjährigen Jugendtages den Gottesdienst mit Apostel Loy

 

Lukas 18, aus Vers 8:

„Doch wenn der Menschensohn kommen wird,

meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?“

 

Auftaktgedanke:

Zunächst machte der Apostel eine freudige Mitteilung.

Eine Jugendliche, die heute eigentlich in ihrer Heimatgemeinde getauft werden sollte, hatte in der Fragestunde von seinem „Tauferlebnis“ gehört und ihn daraufhin gefragt, ob er sie den nicht heute in diesem Kreis taufen könne. Dem Wunsch käme er gerne nach.

 

Dann erwähnte Apostel Loy die Pinnwand, auf denen Jugendliche ihre Erwartungen und Empfindungen, aber auch Kummer und Sorgen aufgeschrieben hatten.

„Das bewegt mich sehr, ich hatte erst kürzlich auch einen persönlichen Trauerfall. Mein Vater verstarb vor einigen Wochen.

Als ich vor wenigen Tagen meine Mutter anrufen wollte, meldete sich am anderen Ende der Anrufbeantworter mit der Stimme meines Vaters.

Er sagte, wie es bei Anrufbeantwortern üblich ist: „Sie können eine Nachricht hinterlassen!“

Das war für mich ein Vermächtnis, es hat mich sehr berührt!

Der Anrufbeantworter sagte auch: „Ich werde baldmöglichst zurückrufen.“

Nun, im Glauben, geht das da? Ruft Gott zurück? Ja!

Er antwortet dir…

…im Gottesdienst

…im Gebet.

…wenn es Stille wird in dir.“

Danach ging der Apostel auf das Textwort ein:

„Jesus sprach mit diesem Wort jeden seiner Zuhörer persönlich an, er hätte auch fragen können „meint ihr…“

Das Textwort, diese Frage, ist an jeden von uns persönlich gerichtet: Was meinst du dazu?

Ein weiteres Detail, das im Urtext zu finden ist: Jesus sprach nicht nur vom Glauben

allgemein, nein, er fragte: Ob der Menschensohn wohl den Glauben finden werde…?

 

Maranatha - Was heißt das für mich? Was für ein „Glaubenstyp“ bist du?

Es gibt nämlich unterschiedliche Glaubenstypen – auch bei Christen.

 

Typ 1:Der Rationale

Er steht fest in der Welt, argumentiert viel und vertraut auf seine Vernunft/seinen Verstand.

  • Heutzutage ist dieser Typ weit verbreitet, viele denken rational, passt die Botschaft von der Wiederkunft Jesu da noch hinein?

Typ 2:Der Skeptische

Er glaubt ja eigentlich schon, aber er ist sich nicht sicher, er will sich nicht festlegen.

Eine Legende berichtet, wie ein Mensch Noah und seine Familie beim Bau der Arche beobachtete. Er dachte sich: „Pah, so ein Unsinn!“ Aber gleichzeitig fragte er sich, ob an Noahs Rede nicht vielleicht doch etwas dran war.

Nur, um „auf Nummer sicher“ zu gehen, baute sich der Mann deshalb eine lange Leiter, mit der er, wenn die Sintflut käme, auf die Arche klettern konnte.

Die Flut kam, und der Mann stieg wie geplant mit Hilfe der Leiter auf das Dach der Arche.

Die Geschichte endet damit, das der Mann zwar nicht ertinkt, stattdessen aber nach vielen Tagen auf dem Dach verdurstet.

  • Bist du auch so ein Leitertyp? Einer der sich gerne ein Hintertürchen offenlässt, für den Notfall?

Typ 3:Der Unbeirrbare

Er steht mit beiden Beinen in der Welt. Er ist auch mal skeptisch, denkt auch oft rational, hat auch einmal Zweifel.

Aber er nimmt das Reich Gottes an wie ein Kind, mit großem Vertrauen.

  • Liebe Jugend, bewahrt euch den kindlichen Glauben, der Glaube ist etwas, das sich mit dem Verstand nicht ergreifen lässt!

 

 

Maranatha – Wie warte ich?

Apostel Paulus stand einmal in Cäsarea vor dem Stadthalter Felix und dessen Frau, die von seinem Glauben hören wollten.(Apg 24, 22) Paulus erzählte ihnen alles, auch vom Gericht.

Das war Felix zu viel: Apg 24,25: Für diesmal geh! Zu gelegener Zeit will ich dich wieder rufen lassen!“ Er schob es also auf…

Nehmt euch schon heute Zeit für euren Glauben, für eure Seele!

Im Textwort lesen wir ein paar Zeilen davor: Luk 18,7: sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm rufen Tag und Nacht und sollte er s bei ihnen lange hinziehen?“

Wenn wir das auf die heutige Zeit übertragen, wird mancher sagen: Ich rufe aber nicht Tag und Nacht zu Gott! – Das ist auch nicht wörtlich zu nehmen. Wir können nicht 24 Stunden am Tag beten.

Jesus meinte, dass wir sein Evangelium in uns verankern sollen. Es soll uns im Leben begleiten, so wie ein ‚innerer‘ Pulsschlag. Den Puls muss man nicht dauernd erfühlen, um zu wissen, dass er da ist.

InMt 24, 38-39spricht Jesus davon, dass es in der letzten Zeit wie zur Zeit Noahs sein wird.   - aber was gibt es denn gegen Essen, Trinken und Heiraten einzuwenden? Nichts!

Das Entscheidende war aber, dass die Menschen damals nicht nach Gott fragten, sie beachteten sein Wort nicht.

 

 

Maranatha – da bin ich mir sicher!

Wartet Jesus auch auf mich?

Joh 14, 3: „Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf das ihr seid, wo ich bin!“

Vielen geht es vielleicht so, dass sie für sich sagen: „Ich möchte noch lieben, leben, manche Dinge tun. Da ist mir die Wiederkunft eigentlich sogar im Weg!“

 - Wer sagt denn, das die Herrlichkeit, die Stätte, die Jesus uns bereitet, nicht viel besser ist, als alles, was wir hier haben, alles, was wir uns vorstellen können?

Denkt nur, dass es dort kein Leid, keine Schmerzen, keinen Kummer mehr geben wird!

Diese Stätte zu erreichen, ist erstrebenswert!“

Bischoff Dittus stellte in seinem Mitdienen die Frage, ob wir die Botschaft „Maranatha“ auch in uns tragen und ermutigte zudem alle „Unentschlossenen“, sich bei Entscheidungen von ihren Vorangängern helfen zu lassen. Auch die Gottesdienste können eine Hilfe sein.

 

„Zum Schluss lasst mich noch ein paar Worte zitieren, die ein tiefgläubiger Mann vor etwa 200 Jahren geschrieben hat:

„Herr, gib mir das Herz eines Kindes zum Glauben,

gib mir das Herz einer Mutter zum Lieben,

gib mir das Herz eines Mannes zur Tat!“

Bezirksevangelist Greiner aus Stuttgart/Bad Cannstatt ermutigte die Zuhörer, ein Licht der Gnade und Wärme in die Welt strahlen zu lassen, anstatt sich über die Schlechtigkeit der Menschen aufzuregen.

 

„Ich kann für mich sagen:     

              Maranatha ist nicht nur ein Wort, es ist ein Licht,

              es ist nicht nur unsere Zukunft, es ist Gegenwart!

Es gibt uns einen Sinn fürs Leben.

Nutzen wir die Gegenwart und gehen wir freudig in die Zukunft!“

Bezirksevangelist Weinhartgab den Rat, den Bruder oder die Schwester nicht nach dem Äußeren zu beurteilen. Er selbst sei schon häufig überrascht gewesen über die Glaubenssubstanz, die in vielen Jugendlichen steckt.

 

„In der Jugend findet sich mehr Glaube, als man manchmal denkt!

Und niemand weiß, wie es im anderen aussieht.

Deshalb lasst euch nicht vom Verhalten anderer irritieren. Glaubt einfach weiter!“

 

Nach der Sündenvergebung und der Aussonderung der Hostien wurde die Taufe durchgeführt. Zur Einstimmung sang Fabienne Loy ein sehr bewegendes Solostück mit dem Titel „Mein Ziel“, in dem Jesus als dieses Ziel beschrieben wurde. Das Stück berührte die Teilnehmer sehr, sodass es danach sogar einen kurzen Applaus gab, der aber sogleich wieder verebbte.

 

Anschließend fand die ebenfalls sehr bewegende Taufhandlung statt, gefolgt vom Abendmahl.

Nach diesem geistigen Höhepunkt endete der Gottesdienst und damit auch der Jugendtag, allerdings nicht, ohne dass Apostel Loy zum Abschluss noch einige Dankworte an die vielen Helfer richtete, deren Organisation und Einsatz diesem tollen Jugendtag ermöglicht hatte.

Weitere Fotos hier

 

Fotos: Tobias Ackermann, Christian Kock, Daniel Thumm

 

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